Sommer, Sonne, Sonnenschein: Vorsicht bei Sonnenbrand
Wir alle versuchen es zu vermeiden, allerdings passiert es manchmal trotzdem: Nach einem ausgiebigen Tag im Freien inklusive Schwimmen und Sonne zeigen sich am Abend erste Anzeichen eines Sonnenbrandes. Die Haut ist gerötet, juckt und je nach Schwere können sich sogar Bläschen bilden. Sind die Beschwerden sehr stark, kann eine ärztliche Behandlung notwendig sein, in den meisten Fällen reichen Kühlung und eine Versorgung der Haut mit einer feuchtigkeitsspendenden Lotion aus.
Aber: UV-Strahlung ist ein Risikofaktor für Hautkrebs. Jeder Sonnenbrand verursacht eine Schädigung der Haut, deswegen sollte man es gar nicht erst so weit kommen lassen.
Zu viel Sonne
Bekommt die Haut zu viel Sonne ab, entwickelt sich meistens ein Sonnenbrand. Besonders im Sommer unterschätzen wir nach dem ersten Eincremen oft das Risiko und wiegen uns in falscher Sicherheit. Ein Sonnenbrand entwickelt sich über mehrere Stunden hinweg und wird stärker, je intensiver die Sonneneinstrahlung und je länger der Aufenthalt in der Sonne ist. Auch die individuelle Empfindlichkeit der Haut gegenüber UV-Strahlung spielt eine wesentliche Rolle - hellhäutige Menschen sind demnach besonders anfällig und müssen sich nicht nur öfter eincremen, sondern ihre Haut auch durch Kleidung oder längeren Aufenthalten im Schatten schützen.
Ein Sonnenbrand zeigt sich oft erst am Ende eines Sommertages an den betroffenen Stellen durch:
- Jucken,
- gerötete Haut,
- Hitzegefühl,
- Schmerzen,
- Berührungsempfindlichkeit,
- Schuppung/Ablösung der Haut,
- etc.
Wie stark die Haut von der Sonne geschädigt ist, wird folgendermaßen unterteilt:
Grad I:
- leichter Sonnenbrand
- betroffene Hautstellen sind leicht gerötet und spannen
- leichte Schwellung
- die Haut juckt und brennt
Grad II:
- Bläschenbildung an der Haut
- Schuppung/Ablösung der Haut
Grad III:
- schwere Verbrennung der Haut
- die oberste Hautschicht ist zerstört und löst sich ab
- an den betroffenen Stellen ist nach dem Abheilen meistens eine Narbenbildung sichtbar
Die Schäden des Sonnenbrandes betreffen in erster Linie die oberste Hautschicht (Epidermis), manchmal kann es aber auch in der darunterliegenden Schicht (Dermis) zu einer Entzündungsreaktion kommen. Wiederholte Fälle von Sonnenbrand lassen die Haut schnell altern und stellen außerdem einen hohen Risikofaktor für die Entwicklung von Hautkrebs dar.
Bei längeren Aufenthalten im Freien - vor allem in Kombination mit Schwimmen - sollte man in jedem Fall auf einen ausreichenden Schutz der Haut achten.
Manche Hauttypen sind jedoch anfälliger für Sonnenbrand als andere:
- Hauttyp I: Ein ungeschützter Aufenthalt in der Sonne ist für eine Dauer von fünf bis zehn Minuten möglich, bevor die Haut anfängt, rot zu werden (Eigenschutzzeit).
- Hauttyp II: Sehr hellhäutige Personen mit blonden bis dunkelblonden Haaren. Die Eigenschutzzeit beträgt in etwa 20 Minuten.
- Hauttyp III: Dunkelblonde bis braunhaarige Menschen können sich bis zu 30 Minuten ungeschützt in der Sonne aufhalten.
- Hauttyp IV: Personen mit dunkelbraunen bis schwarzen Haaren. Ihre Eigenschutzzeit beträgt bis zu 40 Minuten.
- Hauttyp V: Menschen mit diesem Hauttyp bekommen sehr schnell eine gebräunte Haut und haben nur sehr selten einen Sonnenband.
- Hauttyp VI: Zu diesem Typ zählen Personen mit schwarzen Haaren, dunkelbraunen Augen und sehr dunkler Haut. Bei ihnen kommt es kaum zu Sonnenbränden.
Vorsicht ist besser als Nachsicht
Ein verantwortungsvoller Umgang mit UV-Strahlung ist besonders wichtig, um das Risiko für einen Sonnenbrand möglichst gering zu halten. So sollten zum Beispiel starke Sonneneinstrahlung und lange Aufenthalte in der prallen Sonne vermieden werden. Eine wichtige Maßnahme ist unter anderem das Verwenden von Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF). Dieser gibt an, wie lange man sich nach Verwendung der Sonnencreme in der Sonne aufhalten kann.
Kommt es dennoch zum Sonnenbrand, können folgende Anwendungen Abhilfe schaffen:
- kalte Kompressen zur Hautkühlung,
- Umschläge mit Quark oder Tee,
- Verwendung von Gels oder After-Sun-Lotionen,
- viel Wasser trinken,
- den Körper vor weiterer Sonne abschirmen,
- etc.
Handelt es sich um einen sehr großflächigen oder starken Sonnenbrand, sollte besser ein Arzt aufgesucht werden. Sonnenbrände dieser Größenordnung werden dann meist mit antibiotischen Sonnenbrandcremes oder anderen Medikamenten behandelt.
Sollten zusätzlich zum Sonnenbrand-Symptome wie
- Kopfschmerzen,
- Schwindel,
- Übelkeit,
- Erbrechen,
- Nackensteifigkeit oder
- Fieber
auftreten, kann dies ein erstes Anzeichen für einen Sonnenstich sein, der unbedingt ärztlich behandelt werden muss.
Haben Sie Fragen zur Behandlung bei Sonnenbränden oder möchten Sie mehr über den richtigen Lichtschutzfaktor wissen? Kommen Sie einfach zu uns in die Apotheke - wir beraten Sie gern.