Körperzellen brauchen Zink
Damit wir gesund bleiben und uns wohlfühlen, braucht der Körper eine Vielzahl verschiedener Nährstoffe. Einer davon ist das Spurenelement Zink. Dieses ist an zahlreichen Prozessen im Körper beteiligt, kann aber, ähnlich wie Vitamin C, nicht lange gespeichert werden. Will man eine ausreichende Versorgung mit Zink sicherstellen, ist es deswegen wichtig, es regelmäßig von außen zuzuführen.
Welche Aufgaben hat Zink im Körper?
Eine Unterversorgung mit Zink kann unter Umständen sogar äußerlich sichtbar sein, denn eine gestörte Wundheilung und entzündliche Veränderungen der Haut zählen zu den Anzeichen für einen Zinkmangel. Außerdem kann man öfter krank werden, denn Zink ist wichtig für die Abwehrkräfte. Bei zu wenig Zink schwächelt deswegen auch das Immunsystem. Auch Durchfall oder Probleme mit dem Erinnerungsvermögen können Hinweise auf eine Unterversorgung sein. All diese Anzeichen können jedoch auch andere Ursachen haben. Als sichere Folgen eines Zinkmangels gelten sie dann, wenn sie sich durch die Einnahme von Zink bessern. In unseren Breiten ist eine echte Unterversorgung mit Zink zwar selten. Es gibt jedoch Gruppen, die dafür anfälliger sind, nämlich Menschen, die an chronisch entzündlichen Darmerkrankungen leiden und Senioren. Auch vegetarische und vegane Ernährung kann unter Umständen das Risiko eines Mangels erhöhen.
Dass die möglichen Symptome einer Unterversorgung so vielfältig sind, liegt daran, dass Zink eine ganze Reihe unterschiedlicher Aufgaben im Körper erfüllt, zum Beispiel:
- Bindung von freien Radikalen, die die Zellen schädigen können
- Regulation des Blutzuckers
- bei Männern die Bildung der Spermien
- Sauerstoff- und Kohlendioxid-Transport durch das Blut
- Bildung von Hormonen
Darüber hinaus ist Zink wichtig für die Zellteilung und damit auch für das Zellwachstum. Für die Körperzellen ist Zink also unverzichtbar, da es einerseits für ihr Wachstum benötigt wird und andererseits dabei hilft, die schädlichen freien Radikale einzufangen. Allgemein bekannt ist jedoch in erster Linie, dass Zink wichtig für das Immunsystem ist. Gerade in der Erkältungszeit greifen manche Menschen deswegen gerne zu Zink in Form von Nahrungsergänzungsmitteln. Dies ist jedoch in den meisten Fällen gar nicht nötig.
Brauche ich eine zusätzliche Zink-Zufuhr?
Der tägliche Bedarf an Zink kann in unseren Breiten normalerweise problemlos durch die Nahrung gedeckt werden. Wer sich ausgewogen ernährt, braucht deswegen erst einmal nicht zu befürchten, von einer Unterversorgung betroffen zu sein. Die Art der Ernährung hat jedoch großen Einfluss auf den Tagesbedarf. In Fleisch und tierischen Lebensmitteln wie Eiern und Käse steckt mehr Zink als in pflanzlichen Lebensmitteln. Zudem kann Zink aus pflanzlicher Ernährung heraus weniger gut gewonnen werden, denn in Pflanzen ist auch Phytat enthalten. Dieses bindet während der Verdauung u. a. Zink und hemmt so dessen Aufnahme durch den Körper.
Aus diesem Grund ist das Risiko eines Mangels an Zink bei einer rein pflanzlichen Ernährung größer. Hier ist es besonders wichtig, auf eine ausreichende Zink-Zufuhr durch andere Lebensmittel zu achten.
Grundsätzlich richtet sich nach der Menge an Phytat, die man täglich aufnimmt, auch der Tagesbedarf an Zink. Je mehr Phytat, desto mehr Zink muss man auch zuführen, damit der Körper am Ende genug erhalten kann.
Ein weiterer Grund für einen erhöhten Bedarf an Zink ist eine Schwangerschaft. Weil das Spurenelement für das Zellwachstum so eine große Rolle spielt, benötigen Schwangere und Stillende entsprechend mehr davon.
Der Mehrbedarf an Zink in der Erkältungszeit bzw. die verbreitete Ansicht, dass mehr Zink dabei hilft, Erkältungen besser vorzubeugen oder auszukurieren, basiert jedoch nicht auf wissenschaftlichen Nachweisen. Gerade weil die Ernährung im Normalfall genug Zink liefert, sollte man deswegen nicht gleich zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen.
Selbst hier kann es zu viel des Guten geben
Auch bei lebenswichtigen Nährstoffen ist es nämlich möglich, zu viel zuzuführen. In zu hohen Mengen kann es durch Zink letzten Endes sogar zu Vergiftungserscheinungen kommen, beispielsweise:
- Übelkeit oder Durchfall
- Bauchkrämpfe
- Kopfschmerzen
- Appetitlosigkeit